Erste Honigernte 2022

Die Honigernte in diesem Jahr hat begonnen. Sieben Wirtschaftsvölker an zwei Standorten haben im April und Mai sehr fleissig gesammelt und ich konnte den ersten Honig des Jahres schleudern.

Zu meinem Standort in Siek ist im letzten Jahr noch ein Standort auf der Großhansdorfer Obststreuwiese hinzugekommen. Auf der Wiese blühte neben den Obstbäumen auch der Löwenzahn und die Bienen des Wirtschaftsvolkes haben sie am Nektar der Löwenzahnblüten gütlich getan. Die Bienen in Siek sind, wie gewohnt, in den Raps der umliegenden Felder geflogen.

Löwenzahn und Obstbäume
Obstbäume und Löwenzahn in Großhansdorf
Rapsfeld in Siek
Rapsfeld in Siek

Mit der am Vortag eingesetzten Bienenflucht sind die Honigräume am Schleudertag fast frei von Bienen und können schonend abgenommen werden.

Das Wirtschaftsvolk an der Obstreuwiese brachte ca. 16kg Löwenzahnhonig und die Völker in Siek über 100kg Rapshonig.

Der Honig wird jetzt cremig gerührt und in 3-4 Wochen in Gläser abgefüllt.

Ich nehme Bestellungen per E-Mail, WhatsApp oder persönlich entgegen und liefere ab sechs Gläsern gerne aus.

Verdeckelte Honigwabe
Eine verdeckelte Honigwabe
Entdeckelte Honigwabe
Entdeckelte Honigwaben

Honigernte 2020 – Sommertracht

Nun endlich ist auch die erste Charge Sommertrachthonig abgefüllt und etikettiert. Geschleudert wurde er schon im Juli, aber leider bin ich vorher nicht zum abfüllen gekommen. Da der Anteil an Honigtau im Honig recht hoch ist, kristallisiert der Honig spät und hat eine dunkle Farbe. Der Geschmack ist dennoch mild.

Sommertracht 2020

Ein Schwarm zieht ein

Die Imkerei ist immer wieder für eine Überraschung gut. Gestern hatte ich ein Erlebnis, dass einem zeigt, dass die Honigbiene zwar ein Nutztier ist, jedoch keineswegs domestiziert ist. Der Imker kann zwar versuchen ihr Verhalten in eine Richtung zu lenken, die er gerne hätte, aber am Ende machen sie doch, was sie wollen.

Gestern Vormittag konnte ich beobachten, wie sich ein Bienenschwarm in ca. 15-20m Höhe in einer Esche gesammelt hat. Das ist leider etwas zu hoch für mich, um ihn einzufangen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, den Nachbarn und zwei Kunden das Schauspiel zu zeigen.

So nah und doch so fern….

Ich hatte noch überlegt, evtl eine leere Beute hinzustellen in der Hoffnung das der Schwarm dort von selber einzieht. Nach ca. 30 Minuten hat sich der Schwarm wieder aufgelöst und ist weiter geflogen. Also keine leere Beute aufstellen. Wie sich heraus gestellt hat, war das auch nicht nötig. Der Schwarm hat sich einen meiner Ableger als neue Heimat ausgesucht. Da waren allerdings schon Bienen drin. Die hatten nur noch keine Königin, da der Ableger erst vor vierzehn Tagen gebildet wurde. Nach ein paar Stunden Trubel vor dem Flugloch war der Schwarm eingezogen und es war wieder Ruhe. Einen Kampf scheint es nicht gegeben zu haben, da keine toten Bienen vor dem Flugloch zu sehen waren. Sah nach einer freundlichen Übernahme aus. Vielleicht weil der Ableger noch keine Königin hatte.

Ein Schwarm zieht in einen Ableger ein

Bärenfang 2020

Auch in diesem Jahr habe ich einen Bärenfang hergestellt und abgefüllt. Bärenfang ist ein Likör basierend auf Honig. Habe ich im letzten Jahr noch Wodka verwendet, ist dieses Jahr ein Weingeist mit 96% eine der Grundzutaten. Das Rezept ist eigentlich denkbar einfach:

  • ein Teil Honig
  • ein Teil Weingeist 96%, z.B. Primasprit 96% extra fein filtriert
  • ein Teil stilles Mineralwasser
  • 3-4 geviertelte Zitronen (Bio)

Der Ansatz wird eine Tage stehen gelassen und regelmässig geschüttelt. Anschliessend werden die Zitronen herausgeholt. Der Honiglikör hat dann einen Alkoholgehalt von ca. 32-33%.

Im Grunde ist der Likör jetzt schon trinkfertig. Er ist allerdings noch trüb und im laufe der Zeit setzen sich die Schwebstoffe auf dem Boden ab. Eigentlich nicht schlimm, aber das Auge trinkt auch mit. Aus diesem Grund wird der Likör jetzt noch gefiltert. Dazu habe ich mir eine Rover Pulcino 10 Filterpumpe angeschafft. Der Filtervorgang läuft dann folgendermaßen ab:

  • Likör durch ein Leinentuch giessen, dass filtert schonmal die groben Partikel heraus
  • Likör mit Hilfe der Filterpumpe und einem groben Filter umpumpen und
  • zum Schluß noch einmal mit einem feinen Filter pumpen.
  • Zum Schluß in Flaschen abfüllen

Das Ergebnis ist ein klarer Likör der von der Farbe einem Weißwein ähnelt.

Natürlich kann der Likör auch käuflich erworben werden. In diesem Sinne: Prost!

350ml Bärenfang
Rover Pulcino 10 Filterpumpe

Honigernte 2020 – Frühtracht mit Raps und Obstblüte

Die erste Ernte des Jahres 2020 ist geschleudert, gerührt, abgefüllt und etikettiert. Ein heller Frühtrachthonig mit Raps und Obstblüte, cremig und streichfest.

Die Rapsblüte begann in diesem Jahr sehr früh. Teilweise waren die Völker noch gar nicht bereit für die ersten Honigräume. Glücklicherweise waren die Rapsfelder in der näheren Umgebung etwas später dran, so daß bis Ende Mai Rapstracht vorhanden war.

Insgesamt habe ich ca. 80kg Honig bei dieser ersten Ernte geerntet. Eine zweite kleinere Ernte Frühtracht erfolgt bald.

Endlich Frühling

Gab es vor zwei Wochen noch eingeschneite Beuten, waren die Temperaturen in der letzten Woche teilweise über 20 Grad. Zeit für die Frühjahrsnachschau.

Ich habe acht Völker eingewintert. Davon fünf Wirtschaftsvölker und drei Ableger. Glücklicherweise haben alle acht Völker den Winter gut überstanden. Sechs Völker auf zwei Zargen und zwei Völker auf einer Zarge. Die drei Ableger werden in diesem Jahr das erste Mal Honig zur Ernte sammeln. Allerdings behalte ich nur einen und zwei habe ich an einen anderen Imker verkauft.

Die auf zwei Zargen überwinterten Völker befinden sich in der Regel zu Beginn des Frühjahrs hauptsächlich in der oberen Zarge. Dort ist noch Futter vorhanden und die Königin legt dort ihre Eier. Die Waben der unteren Zarge sind in der Regel komplett leer. Keine Brut und kein Futter. Für die Wabenhygiene tausche ich dann die untere mit der oberen Zarge und entnehme der nun oberen Zarge die verschmutzen Waben. Die alten Waben werden mit Mittelwänden oder leeren Honigwaben aus dem Vorjahr ersetzt. Das Volk sitzt jetzt wieder unten und kann sich nach oben vorarbeiten.

Frühjahrsnachschau

An die zweite Stelle der oberen Zarge kommt ein sogenannter Drohnenrahmen. Das ist ein leerer Holzrahmen den die Bienen ohne vorgegebene Mittelwand ausbauen. Die Zellen sind dadurch etwas größer und die Königin legt dort bevorzugt die unbefruchteten Eier hinein aus denen sich die Drohnen entwickeln. Die Varroamilbe vermehrt sich in den Zellen mit Drohnenbrut stärker, da die Drohne drei Tage länger benötigt, um zu schlüpfen. Zur Reduzierung des Varroabefalls schneide ich diese Waben regelmässig vor dem Schlupf aus. Die Maden sind ein gerne genommenes Futter für die Hühner in den Nachbargärten und die Waben sind feinstes reines Wachs zum einschmelzen.

Fast ausgebauter Drohnenrahmen

Natürlich bleiben noch genügend Drohnen im Volk, da auch in den normalen Brutwaben bevorzugt an den Rändern unbefruchtete Eier sich zu Drohnen entwickeln. Sie sind wichtig für die Befruchtung anderer Königinnen und auch notwendig für das allgemeine Wohlbefinden des Volkes. Bienenvölker nehmen auch gerne fremde Drohnen auf und verpäppeln sie, bis sie im Spätsommer alle hinausgeworfen werden.

Warten auf den Frühling

Trotz des strahlend schönen Wetters in der letzten Woche war noch zu kalt, um die Arbeiten der Frühjahrsnachschau an den Völkern durchzuführen. Die zwei wärmeren Tage konnten die Bienen nutzen Pollen einzutragen, um die Brut zu pflegen. Die Königinnen legen jetzt vermehrt Eier und die Völker bereiten sich auf die Massentrachten (Obstblüten, Raps) vor.

Vorher möchte ich gerne einige Arbeiten an den Völkern durchführen. Dazu gehören

  • überschüssige Futterwaben entnehmen, lagern und durch Mittelwände ersetzen,
  • ggf. die ersten Leerrahmen für die Drohnenbrut geben.
  • die Böden vom Totenfall des Winters befreien und
  • die Rahmen aus der untersten Zarge entnehmen, die obere Zargen nach unten setzen und oben komplett neue Rahmen zu geben.

Dafür muss es aber einen Tag schön warm bei a die 20 Grad sein, damit die Brut nicht geschädigt wird.

Stattdessen haben wir Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Fluglöcher sind teilweise eingeschneit und müssen vom Schnee befreit werden. Die Menge des vorhandenen Futters muß kontrolliert werden und ggf. nachgefüttert werden, damit die Bienen auf der Zielgeraden nicht noch verhungern.

Beuten im Schnee

Die Mittelwände für den Zargentausch und die ersten Honigräume sind auf jeden Fall vorbereitet und warten auf Einsatz.

Vorbereitete Mittelwände

Honig vom Imker – Zahlung kontaktlos mit Paypal

Aufgrund der aktuellen Lage zur Corona-Pandemie stellt sich natürlich die Frage, wie man möglichst kontaktlos seinen regionalen Honig vom örtlichen Imker bekommt. Einige Imker haben schon lange Verkaufskästen am Grundstück und die Kunden nehmen Honig heraus und legen das Geld hinein. Leider ist das bei mir nicht möglich. Deshalb kann bei mir einfach via Paypal gezahlt werden und ich stelle die Gläser dann an einem geeignetem Ort ab, dass der Kunde seine Honiggläser einfach ohne Kontakt abholen kann.

Aktuell habe ich noch einige Gläser Sommertracht aus dem letzten Jahr. Ab Juni gibt es dann wieder Frühtracht.

Das aktuelle Angebot finden Sie hier.

Bienengesundheit

Neben der Varroamilbe ist eine der schlimmsten Gefahren für die heimischen Honigbienenvölker die Amerikanische Faulbrut (AFB). Gegen die Varroamilbe gibt es diverse Behandlungsmöglichkeiten und -konzepte. Ist aber einmal die AFB bei einem Volk ausgebrochen, werden von Amts wegen alle Völker des Bienenstandes abgetötet und ein Sperrbezirk, um den betroffenen Bienenstand eingerichtet. Aus diesem Sperrbezirk dürfen keine Bienenvölker herausgebracht und keine Bienenvölker hineingebracht werden. Die Völker sämtlicher Imker in diesem Sperrbezirk werden untersucht. Ein solcher Sperrbezirk wird erst wieder aufgehoben, wenn sichergestellt ist, das keine weiteren Völker befallen sind. Das kann sich über Monate und sogar Jahre hinziehen.

Die Krankheit wird durch ein Bakterium ausgelöst, welches über Sporen ausschließlich die Larven infiziert. Die Larven sterben dann im Vorpuppenstadium ab. In einem frühen Stadium des Befalls können die Bienen die erkrankte Brut aus den Zellen entfernen. In diesem Stadium kann auch der Imker das Volk noch sanieren und retten. Je weiter der Befall fortschreitet, bleibt nur noch das Abtöten der Völker, um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern.

Um zu erfahren, ob meine Völker von der AFB befallen sind, mache ich einmal im Jahr, organisiert über den Imkervein Trittau, eine Futterkranzprobe, die im Labor untersucht wird. Dabei wird pro Volk aus dem Futterkranz einer Brutwabe ein Esslöffel Honig mit Wachs entnommen. Die gesammelte Probe wird ins Labor geschickt und untersucht.

Die Probe in diesem Jahr haben wir Anfang Oktober entnommen und jetzt sind die Ergebnisse verschickt worden. Meine Bienen sind frei von Faulbrutsporen und das entsprechende Gesundheitszeugnis liegt vor.

Aktuelles Gesundheitszeugnis

Wolltest Du nicht schon immer mit der Imkerei anfangen?

Dann ist jetzt die beste Gelegenheit. Ich habe aktuell zwei Sammelbrutableger abzugeben. Ableger von Bienenvölkern werden gebildet, um das Volk vom Schwärmen abzuhalten. Dafür werden je nach Größe des Volkes ein bis drei Brutwaben dem Volk entnommen und in eine leere Beute gegeben. Das macht man mit mehreren Völkern und wenn in einer Zarge fünf bis sechs Brutwaben sind, gibt man noch zwei Futterwaben dazu und füllt den Rest mit Mittelwänden auf. Die beiden Ableger sind Anfang Mai gebildet worden, die Königin ist geschlüpft und bereits in Eilage. Die Königin ist standbegattet, d.h sie ist nicht auf eine Insel oder Belegstelle begattet worden sondern im Umkreis des Ablegerstandortes.

Der Preis pro Ableger beläuft sich auf €60,-. Kontaktdaten entnehmt ihr bitte dem Impressum. Ein Gesundheitszeugnis ist natürlich vorhanden.

Sammelbrutableger