Glühwein aus selbsthergestelltem Met und eigenem Honig

Wie im vorletztem Artikel angekündigt, berichte ich über den Versuch den doch etwas zu sauren Met in leckeren Glühwein für die kalte Jahreszeit zu verarbeiten. Vorab kann ich sagen, der Versuch ist mehr als gelungen. Die ca. dreißig Flaschen sind leider bereits leer oder verkauft und Bestellungen für das nächste Jahr aufgegeben.

Neben dem Met habe ich als Zutaten typische Weihnachtsgewürze, wie z.B. Nelken, Zimt, Kardamom, Koriander und Sternanis sowie natürlich eigenen Sommerhonig für die Süße verwendet.

Zutaten für den Glühwein

Der Met wird in einen großen, verschließbaren, lebensmittelechten Behälter gegeben. Die Gewürze werden mit einem Mörser grob zerkleinert. Wichtig ist das der Kardamom und der Sternanis sich öffnen. Zimtstangen werden einfach kleingebrochen. Die Gewürze werden dann zusammen mit ca. 200ml Met aufgekocht und anschließend dem Behälter mit dem Met zugefügt.

Mörser mit Gewürzen

Der Honig wird schonend verflüssigt und ebenfalls in den Behälter gegeben. Die Flüssigkeit wird jetzt schön verrührt und verschlossen ca. zwei Tage stehen gelassen. Dabei kann sich das Aroma der Gewürze im Glühwein schön entfalten. Nach zwei Tagen kann der fertige Glühwein grob gefiltert und abgefüllt werden. Der Glühwein kann kalt als auch heiß getrunken werden, wobei ich empfehlen würde, ihn schön heiß zu trinken.

Abgefüllter Glühwein

Was machen die Bienen eigentlich im Winter?

Nach der letzten Varroabehandlung mit Ameisensäure oder Thymol sowie der ggf. notwendigen Auffütterung läßt man die Bienen im Winter in Ruhe. Man kontrolliert ab und zu das Gewicht der Beuten, um festzustellen, ob das Futter noch bis zum Frühling ausreicht und man führt im Dezember noch eine letzte Varroabehandlung mit Oxalsäure durch.

Die Völker auf zwei Zargen habe ich mit einem Gewicht zwischen 33kg und 35kg eingewintert. Die Völker auf einer Zarge hatten ein Gewicht von ca. 25kg. Das reicht in der Regel bis zum Frühjahr. Die Bienen befinden sich in der Wintertraube und wandern von Futterwabe zu Futterwabe. Bei milden Temperaturen von über 10 Grad und Sonnenschein gehen sie auch mal raus und entleeren ihre Kotblase. Es ist erstaunlich, was sich im Darm einer Biene in den Wintermonaten ansammelt.

Hinterlassenschaften einer Biene

Stand heute sind alle Völker bei bester Gesundheit und haben noch genug Futter.

Die Oxalsäurebehandlung gegen die Varroamilbe im Dezember muß bei Brutfreiheit gemacht werden, da sie nicht durch die Wabendeckel in die Brut wirkt. Deshalb sollte es ca. drei Wochen vorher möglichst kalt gewesen sein, damit die Königin keine Eier legt. Drei Wochen später sollte keine Brut mehr da sein und man kann die Behandlung beginnen. Dazu erstellt man mischt man Oxalsäure mit Zucker und beträufelt die Bienen in der Traube damit. Das sollte möglichst schnell gehen, damit die Bienen der Kälte nicht zu lange ausgesetzt sind. Durch Ihren Putztrieb verteilen die Bienen die Lösung und die ansitzenden Milben sterben ab.

Ansonsten warten wir auf den Frühling, der sich heute schonmal gezeigt hat. Ein milder sonniger Wintertag nach Sturmtief Sabine. Die Bienen waren heute sehr aktiv.

Sonniger Tag im Februar
Schneeheide, Winterling, Schneeglöckchen und Krokusse blühen